Wie man effektiv eine Halle schützen kann
In diesem Blog Artikel möchten wir Tipps geben und Möglichkeiten aufzeigen, wie jeder mit überschaubaren Maßnahmen einen relativ sicheren Abstellort für seine Fahrzeuge realisieren kann.
Haben Sie Fahrzeuge für mehr als 500.000 Euro in Ihrer Halle stehen, so brauchen Sie an dieser Stelle nicht weiterlesen, dann sollten Sie sich an eine Sicherheitsfirma in Ihrer Nähe wenden und über die verschiedenen Möglichkeiten der Aufschaltung einer Alarm- und Brandmeldeanlage nach aktuellen Standards informieren, eine aus unserer Sicht gute Investition. Mittlerweile auch für Fahrzeuge in niedrigeren Preissegmenten eine Option, die aufgrund der gesunkenen Preise für Technikkomponenten gar nicht so abwegig sein muss. Doch zurück zum Thema:
Fangen wir außen an – Fahrzeuge sollten prinzipiell nicht von außen ersichtlich sein, nicht nur Diebstahl, auch Vandalismus zählt zu den Themen auf die man als Liebhaber eher gerne verzichtet.
Was bei einem Haus gilt, sollte auch bei einer Halle gelten. Fenster geben Dieben die leichteste Möglichkeit einzudringen. Leider ist das oft bei gemieteten Hallen ein Thema, das mit dem Vermieter geklärt werden sollte. Können die Fenster vergittert werden, ist das oft die einfachste und gleichzeitig beste Variante, auch Pilzkopfverriegelungen für Fenster, die ein einfaches Aufhebeln der Fenster verhindern stellen eine Möglichkeit dar. Wichtig: zuvor gewerblich genutzte Hallen haben oft Oberlichter aus Kunststoff im Dach eingebaut. Hier gilt es auch ein Eindringen zu vermeiden!
Nicht zuletzt verhindern abschließbare Fenstergriffe, dass Fenster mit einem Schraubendreher lautlos und sekundenschnell von außen geöffnet werden können. Generell gilt, alles was die Diebe von außen her aufhält, dient den Schutz der Fahrzeuge. Ein dauerhaftes Verschließen von Fenstern oder nicht genutzten Seitentüren kann eine Option sein. Achtung bei vorgeschriebenen Notausgängen!
Bei den Türen gilt - Stahltüren sollten bündige Schlösser aufweisen, steht der Schließzylinder nach außen über, ist er kein Hindernis für jeden, der eine Rohrzange in Händen halten kann.
Sollten Riegel und Schlösser zum Einsatz kommen, so gibt es alternativ zum klassischen Vorhängeschloss runde Sicherheits-Vorhängeschlösser, die manchmal auch unter dem Namen Diskus-Schloss verkauft werden, diese sind schwerer mit dem Bolzenschneider zu durchtrennen und daher nicht zu verachten. Für Rolltore gilt, eine zusätzliche mechanische Sicherung in Form eines gesicherten Metall-Bolzens in der Laufschiene und die Stromlosschaltung eines Elektroantriebes bei Abwesenheit sind geradezu obligatorisch.
FAZIT: Die größte Sicherheit besteht immer dann, wenn Dieb erst gar nicht hineinkommt. Hat der Dieb diese Hürde überwunden, bedeutet dies jedoch nicht, dass er an dieser Stelle bereits am Ziel ist. Aufgrund der Vielzahl der sich bietenden Varianten von simplen Bewegungsmeldern bis hin zum neuem von BOSCH erschienenen „Spexor“ können wir auf die unzähligen digitalen Varianten einer Hallenüberwachung an dieser Stelle nicht eingehen. D.h. sollte trotz aller Vorsichtmaßnahmen ein Dieb in die Halle vorgedrungen sein, muss jetzt der Focus darauf gerichtet sein, das Entwenden der Oldtimer so schwer wie möglich zu machen. Wer jetzt annimmt, dass schlichtes Zuparken der Halle sei Sicherung genug, der irrt! Es gibt selbst von Privatanwesen nächtlich gedrehte Überwachungsvideos, in denen schwere SUVs vor dem Garagentor beiseite gezogen wurden, um an die „Beute“ in der Garage zu gelangen. Bei klassischen Hallen, die oft mit Beton-Fertigelementen errichtet wurden, gibt es aus statischen Gründen in der Regel links und rechts des Tores Stahlträger, die wie Pfosten das Tor begrenzen. Eine effektive Möglichkeit stellt das Anbringen einer „Schiebeschranke“ von innen dar, die mit einem entsprechenden Vorhängeschloss gesichert, das schnelle Herausrollen der Fahrzeuge verhindert.
Eine Variante, die uns nach wie vor gut gefällt, da sie preislich und in der Handhabung den tatsächlich besten Kompromiss darstellt ist der Multiblocker. Er kann selbst montiert werden, ist rein mechanisch und kann nicht „einfach weggeflext, oder mit einem Sprinter oder ähnlichen Fahrzeugen aus seiner Verankerung gerissen werden. Da die Montage dieses Schutzes keine großen baulichen Veränderungen erfordert, ist sie auch für gemietete Objekte ein guter Tipp. Wer jetzt kontert, dass der Preis hoch sei, dem sei gesagt, dass der tatsächliche Diebstahl eines geliebten Oldtimers wesentlich ärgerlicher und vor allem der zeitliche Aufwand für das Diebstahlopfer mit den Behörden, Versicherung, etc. nicht zu unterschätzen ist.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine sichere Fahrt in die Oldtimer Saison 2021.